Chronik

Im Gründungsjahr 1926 schlossen sich 18 Männer zusammen um die „Vereinigung der Motorbootsbesitzer auf dem Thunersee“ zu gründen. Gemäss den damaligen Statuten hatte der Club zum Ziel: Wahrung der Interessen der Motorbootfahrer, bei kantonalen Gewässern mitzuwirken, gutes Einvernehmen unter den Bootsbesitzern und Pflege der Kameradschaft, Beschaffung von geeigneten Landungsstegen sowie das Führen einer einheitlichen Flagge zur besseren Erkennung der Mitglieder. Vermutlich war es der erste Club dieser Art in dieser Zeit.

Der Mitgliederbeitrag betrug damals Fr.20.-; die Eintrittsgebühr Fr.10.-.

Im Winter 1935 wurde der Antrag gestellt die Vereinigung mangels Mitglieder und Aktivitäten aufzulösen. Dem Antrag wurde nicht stattgegeben jedoch wurde die Tätigkeit vorerst eingestellt. Man bedenke, dass 1939 der Krieg ausbrach und jegliche Verwendung von Treibstoff für Vergnügungszwecke untersagt war.

1951 wurde die Vereinigung wieder einberufen und unter dem heutigen Namen reaktiviert. Mittlerweile hatte sich das Vermögen fast verdoppelt auf Fr.919.-. Bereits einen Monat nach der Neugründung zählet der Club 35 Mitglieder. Kurz darauf wurde dem MCT die Bewilligung erteilt im Aarebassin eine Slalomfahrt vorzuführen. Aus den Akten ist nicht ersichtlich, ob es sich um eine Slalomfahrt mit Booten oder Wasserskifahrer handelte.

Ebenfalls wurde der Club angefragt um beim Seenachtsfest den Polizei- und Rettungsdienst zu übernehmen.

Anfangs beschränkte sich die Tätigkeiten auf dem See und in den vorhandenen Restaurationsbetrieben. Der Wunsch nach einer eigenen Clubanlage war unüberhörbar. Schliesslich, nach langem Suchen erhielt man vom Kanton Bern eine Bewilligung für die Verankerung eines Flosses in Einigen. Damit gewann der Wasserskisport an Attraktion.

1960 konnte die erste Pyramide bewundert werden. Bald darauf wurde der Antrag gestellt, um eine Wasserskislalomanlage und eine Sprungschanze zu verankern. Diese Anfrage wurde allerdings abschlägig beantwortet, ja es musste sogar ein neuer Standort gefunden werden, da sich offenbar unzulässige Vorkommnisse zugetragen haben müssen.

Nach verschiedenen erfolglosen provisorischen Standorten wurde 1963 an der Krattighalde die Bewilligung auf Zusehen hin zur Errichtung eines Bootsstegs ( zum Floss) und zur Verankerung eines neuen größeren Clubfloßes erteilt. Die damaligen Kosten beliefen sich auf Fr.8603.-.

Ein Grossteil des Geldes wurde von Clubmitgliedern gespendet. Die Boote wurden achtern geankert und am Bug an den Ufersteinen befestigt. Die Feuerstelle befand sich unmittelbar am Ufer. Bei mittlerem Wellengang wurde das Feuer gelöscht und das Kotelett war nass.

Anfangs der 70-iger Jahre gab es ernsthafte Bestrebungen, welche uns das Motorbootfahren verbieten wollte. Man bezeichnete uns massiv als Umweltverschmutzer. Dank fundierter Aufklärung und Gegenbeweiserbringung, massgeblich unterstützt vom MCT, gelang es die Behörden zu überzeugen und es resultierte „nur“ eine Gesetzesrevision.

1977 wurden die beiden Anbindestege realisiert. Der Aufwand betrug Fr. 10`405.-. Auch hier wurde die Hälfte des Betrages von Mitgliedern gespendet. Im gleichen Jahr fand die erste öffentliche Wasserskishow des MCT in Faulensee statt.

1985 wurde der Grill eingerichtet. 1993 musste der alte klapprige Steg zum Floss durch einen neuen, längeren, breiteren, stabileren und rollstuhlgängigen ersetzt werden.

Das bestimmt wichtigste Datum in unserer Clubgeschichte ist der 29.04.97. Das war der Tag, an dem der Baurechtsvertrag mit der Gemeinde Krattigen abgeschlossen werden konnte. Endlich hatten wir realisiert, was mindestens 35 Jahre lang ein Traum vieler MCT-ler war.

Viele unser Bau- und Reparaturtätigkeiten konnten nur ausgeführt werden, dank vielen Spenden und Darlehen unserer treuen Mitglieder. An dieser Stelle sei das nochmals ehrlich verdankt.